03.04.2023 04:25 PM

Nachhaltig zertifiziert! Prozesse, Impact und Alternativen

Nachhaltigkeitszertifizierungen: Impact der Zertifikate auf Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitszertifizierungen werden immer beliebter, da Stakeholder mehr Transparenz und Verantwortung von Unternehmen fordern. In diesem Artikel analysieren wir drei der bekanntesten Nachhaltigkeitszertifizierungen:

Benefit Corporation (B Corp), Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) und Gemeinwohl-Ökonomie. B Corp-Zertifizierungen werden an Unternehmen vergeben, die soziale und ökologische Verantwortung in den Vordergrund stellen und hohe Standards in Bezug auf Unternehmensführung, Arbeitnehmer:innen, Kund:innen, Gesellschaft und Umwelt erfüllen. LEED-Zertifizierungen konzentrieren sich auf die Umweltauswirkungen von Gebäuden und fördern nachhaltige Praktiken in Bezug auf Energieverbrauch, CO₂-Emissionen und die Gesundheit der Arbeitsumgebung. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Instrument zur Nachhaltigkeitsbewertung, das die Leistung eines Unternehmens anhand seines Beitrags zum Gemeinwohl bewertet. Ihre Kriterien gehen über finanzielle Indikatoren hinaus.

Der Artikel geht auch auf andere alternative Zertifizierungen wie “1% for the Planet”, B1G1 und GoodWell Certification ein. Wir zeigen unter anderem einige ihrer Nachteile auf, darunter das Potenzial für Greenwashing, Probleme bei der Überprüfung und Durchsetzung, ein begrenzter Geltungsbereich und eine fehlende langfristige Vision.

Die drei bekanntesten Nachhaltigkeitszertifizierungen

Nachhaltigkeitsstandards und -vorschriften drängen die Unternehmen heute in eine umweltfreundlichere Zukunft. Durch den Erwerb eines speziellen Zertifikats verschaffen sich Unternehmen besondere Vorteile, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen. Je nach Branche, Beschaffung, Geschäftsmodell und Problembereichen des Unternehmens gibt es zahlreiche Zertifikate, für die es sich lohnt, in den Zertifizierungsprozess einzusteigen. In diesem Kapitel werden wir einige der Bekanntesten untersuchen, nämlich B Corps, LEED und die Gemeinwohl-Bilanz. Wir haben uns für diese drei Zertifizierungen entschieden, da sie einzigartige Ansätze haben und sich auf unterschiedliche Branchen und Bereiche konzentrieren.

B Corps Zertifizierung

B Corps Zertifikate zeichnen Unternehmen aus, die ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimieren. Das Zertifikat wird nicht für einzelne Produkte oder Abteilungen vergeben, sondern misst die gesamte soziale, ökologische und wirtschaftliche Leistung des Unternehmens und legt dabei vor allem Wert auf öffentliche Transparenz und rechtliche Verantwortlichkeit. Das B Lab ist ein gemeinnütziges Netzwerk, das für den Aufbau der B Corp Bewegung bekannt ist. Es entwickelt die Standards und Richtlinien für die Zertifizierung und führt die Bewertung der Unternehmen durch, die sich auf die B Corp-Zertifizierung bewerben.

Die Zahl der neu vergebenen Zertifizierungen hat sich in den vergangenen Jahren verlangsamt. Das liegt allerdings nicht am mangelnden Interesse der Unternehmen, die sich bewerben. Grund dafür sind  neue Anforderungen für den Zertifizierungsprozess, die B Corp entwickelt hat. Ihre Überprüfung ist intensiver und zeitaufwendiger. Insgesamt werden B Corp-Zertifizierungen immer beliebter und gefragter.  Ende 2022 gab es bereits mehr als 6.000 B Corp-zertifizierte Unternehmen. Insbesondere der Benchmarking-Aspekt ist für das eigene Unternehmen ein wichtiger Anlass für die Zertifizierung. Er gibt den Anstoß für eine langfristige, nachhaltige Transformation und zeigt Hebel auf, die im eigenen Unternehmen mehr Impact bringen können. Bei B Corp geht es also vor allem auch um die Zeit nach der Zertifizierung.

Um sicherzustellen, dass diese einzigartigen Faktoren auch tatsächlich Realität werden, ist der gesamte Zertifizierungsprozess detailliert, umfangreich und zeitintensiv. Wenn du mehr über den Zertifizierungsprozess erfahren möchtest, findest du hier mehr Details.

Das B Corp-Zertifizierungsverfahren beginnt mit einem Online Assessment, bei dem die Leistung eines Unternehmens in fünf Schlüsselbereichen bewertet wird: Unternehmensführung, Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Gemeinschaft und Umwelt. Bei der Bewertung wird eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt, darunter die Mission des Unternehmens, die Führungsstruktur, die Leistungen für die Beschäftigten, die Praktiken in der Lieferkette, der ökologische Fußabdruck und die interne und externe Transparenz.

Sobald ein Unternehmen die Bewertung abgeschlossen hat, muss es eine Mindestpunktzahl erreichen, um für die Zertifizierung infrage zu kommen. Unternehmen, die die Kriterien erfüllen, nehmen dann an einem Verifizierungsprozess teil. Ihre Unterlagen werden geprüft und  sie werden vor Ort B Lab-Vertreter:innen bewertet.

Während des Verifizierungsprozesses muss das Unternehmen nachweisen, dass es die höchsten Standards für soziale und ökologische Leistung, Verantwortung und Transparenz erfüllt. Dabei geht es nicht nur um die internen Grundsätze der Transparenz. Das Unternehmen muss zusätzlich Transparenz zeigen! Informationen über die Leistungen, die an den B Lab-Standards gemessen werden, müssen auf dem B Corp-Profil auf der B Lab-Website öffentlich zugänglich sein. Wenn das Unternehmen die Prüfung besteht, erhält es die B Corp-Zertifizierung und darf das B Corp-Logo in seinen Marketingmaterialien verwenden und der internationalen B Corp-Community beitreten.

Damit die Zertifizierung gültig bleibt, muss ein B Corp alle drei Jahre rezertifiziert werden und das Unternehmen eine kontinuierliche Verbesserung seiner sozialen und ökologischen Leistung nachweisen. Dieser Prozess stellt sicher, dass die B Corps für ihre Leistungen zur Verantwortung gezogen werden und dass sie weiterhin die höchsten Standards erfüllen. Gerade hier kommt der Vorteil des Benchmarkings zum Vorteil. Das erste Zertifikat stellt die Basis dar, danach sind dauerhafte Verbesserungen gefragt.

Durch die B Corp-Zertifizierung wollen sich Unternehmen aber auch von Konkurrenten abheben und ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -aktionen glaubwürdig demonstrieren. Die Zertifizierung kann helfen, Investor:innen anzuziehen, Zugang zu Gleichgesinnten zu erhalten und einen klaren Hinweis auf die soziale und ökologische Verantwortung des Unternehmens zu geben. Im Folgenden findest du eine visuelle Darstellung der wichtigsten Vorteile und Kritikpunkte von B Corps.

Vor- und Nachteile Zertifizierung B Corporations

In diesem Jahr wurde neosfer mit der B Corp-Zertifizierung ausgezeichnet. Als wir bei neosfer den gesamten Prozess der B Corp-Zertifizierung durchliefen, wurde uns klar, dass sich die Organisation der Kritik bewusst ist. Deshalb arbeitet sie aktiv daran, die Lücken zu schließen und die Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu verbessern. Mehr über die Anerkennung von Verbesserungsmöglichkeiten kannst du hier lesen.

Nachhaltigkeitszertifizierung durch Leadership in Energy and Environmental Design Certificates (LEED)

B Corp konzentriert sich auf ein Unternehmen als Ganzes, bewertet aber auch die einzelnen Teile, aus denen das Unternehmen besteht. Es gibt jedoch auch Zertifizierungen, die sich auf einzelne Teile eines Unternehmens konzentrieren und eher branchenspezifisch sind. Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) ist ein Siegel, das sich auf die Nachhaltigkeitsaspekte in der Planung und den Bau von Gebäuden fokussiert. Entwickelt wurden diese Zertifikate vom U.S. Green Building Council. Gebäude können LEED-Zertifikate erhalten, wenn sie bestimmte Kriterien und Standards erfüllen.

Bis 2019 wurden rund 90.000 LEED-Zertifizierungen in 165 Ländern erteilt. LEED-zertifizierte Gebäude haben im Vergleich zu nicht zertifizierten Gebäuden den CO₂-Ausstoß um 34 %, den Energieverbrauch um 25 % und den Wasserverbrauch um 11 % reduziert. Außerdem reduzieren sie die Abfallmengen der Rohstoffe des Baus massiv. Es hat sich sogar gezeigt, dass LEED-zertifizierte Gebäude 50 % weniger Treibhausgasemissionen verursachen als konventionell gebaute Gebäude. Dies ist auf den geringeren Wasserverbrauch zurückzuführen, aber auch auf 48 % weniger Treibhausgasemissionen durch feste Abfälle. Auch wenn LEED-Zertifikate für Gebäude am weitesten verbreitet sind, sind sie in den USA immer noch populärer als in Europa.

Einer der wichtigsten Vorteile der LEED-Zertifizierung ist die Verbesserung der Gesundheit und der Luftqualität in Innenräumen. Das wird erreicht, indem das Zertifikat strengere Richtlinien für die Gestaltung von Gebäuden und die zu verwendenden Materialien vorschreibt. LEED-zertifizierte Gebäude müssen umweltfreundliche Materialien verwenden und natürliches Licht und Belüftung fördern, was die Belastung durch Giftstoffe verringert und die Luftqualität verbessert.

LEED-zertifizierte Gebäude bieten auch finanzielle Vorteile. Sie haben konstant höhere Mieten erzielt als nicht LEED-zertifizierte Gebäude, im Durchschnitt 11,1 % höher. Auch die Auslastung von LEED-zertifizierten Gebäuden ist seit 2020 von 90 % auf 92 % gestiegen, während die Auslastung von nicht-LEED-zertifizierten Gebäuden im gleichen Zeitraum von 90 % auf 88 % gesunken ist. Neben den finanziellen Vorteilen kann die LEED-Zertifizierung Unternehmen auch dabei helfen, ihre ESG-Ziele zu erreichen.

Allerdings gibt es auch Kritik: Die Vorteile sind eigennützig und werden eher von einer kleinen Gruppe elitärer Nutzer:innen in Anspruch genommen als von einer breiten Bevölkerung. Die LEED-Zertifizierung ist übermäßig kompliziert, zeitaufwendig und teuer. Für neue Bundesgebäude in den USA entstehen den dortigen Steuerzahler:innen zusätzliche Kosten in Höhe von 150.000 US-Dollar.

Certified als Gemeinwohl-Ökonomie

Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein von der Gemeinwohl-Ökonomie entwickeltes Instrument zur Nachhaltigkeitsbewertung. Mit ihr kann die Leistung eines Unternehmens anhand seines Beitrags zum Gemeinwohl anhand einer Reihe von Kriterien bewertet werden, die über finanzielle Indikatoren hinausgehen. Dieses Instrument wird in einem kooperativen und transparenten Prozess entwickelt, an dem nicht nur das zu bewertende Unternehmen, sondern auch seine Stakeholder beteiligt sind. Die Gemeinwohl-Bilanz ist das Herzstück des Gesamtberichts, den die Unternehmen, die den gesamten Prozess durchlaufen, veröffentlichen.

Der Prozess beginnt mit einem Workshop, in dem das Unternehmen und seine Stakeholder die Kriterien für die Gemeinwohl-Matrix diskutieren und wie diese auf die Tätigkeiten des Unternehmens anzuwenden sind. Sobald die Kriterien festgelegt sind, führt das Unternehmen eine Selbsteinschätzung seiner Leistung und ein Reporting durch und nutzt die Gemeinwohl-Matrix, um seine Auswirkungen auf Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu bewerten. In der Grafik unten siehst du alle relevanten Themen, die bewertet werden müssen.

Externe Prüfer:innen verifizieren diese Bewertung, bevor der Gesamtprozess fortgesetzt wird.

Die Ergebnisse der Bewertung werden dann in der Gemeinwohl-Bilanz zusammengefasst, einem umfassenden Bericht über die Leistung des Unternehmens in Bezug auf das Gemeinwohl. Der Report enthält einen Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens sowie über seine Stärken und Schwächen in Bezug auf die Kriterien der Gemeinwohl-Matrix. Weiterhin umfasst er eine Reihe von Empfehlungen, wie das Unternehmen seine Leistung in schwachen Bereichen verbessern kann.

Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein dynamisches Instrument. Die Unternehmen werden ermutigt, ihre Bewertung regelmäßig zu aktualisieren und auf der Grundlage ihrer Ergebnisse Strategien zur Verbesserung zu entwickeln. Dieser Ansatz ermöglicht es den Unternehmen, ihre Fortschritte im Laufe der Zeit zu verfolgen und sich kontinuierlich um eine Optimierung ihres Beitrags zum Gemeinwohl zu bemühen. Wie du siehst, ist der gesamte Prozess eine Art Dauerschleife, die im Laufe der Zeit neu bewertet werden sollte, ähnlich wie der Rezertifizierungsprozess von B Corp. Diese Schleife ist in der Grafik unten zu sehen.

Der gesamte Prozess ist allerdings ziemlich komplex und zeitaufwendig. Aufgrund der Detailtiefe, die die Matrix mit sich bringt, ist eine Datenerhebung und -analyse erforderlich, und eine kontinuierliche Aufbereitung muss eingerichtet werden. Das kann eine echte Herausforderung sein.

Unterm Strich hat die Veröffentlichung der Gemeinwohl-Bilanz eine positive Auswirkung auf das herausgebende Unternehmen. Erstens ermöglicht sie dem Unternehmen, einen ganzheitlichen Ansatz für Nachhaltigkeit zu entwickeln, was zu einem ökologischeren Geschäftsmodell führen kann. Zweitens zeigt sie das Engagement des Unternehmens für das Gemeinwohl, was dazu beiträgt, Vertrauen zwischen dem Unternehmen und seinen Stakeholdern aufzubauen. Drittens kann die Bilanz Transparenz und Rechenschaftspflicht in der Wirtschaft fördern, was zu einem verantwortungsvolleren und ethischeren Geschäftsansatz führt.

Alternativen - Was sind die Vorteile und Nachteile anderer Nachhaltigkeitszertifikate im Bereich Nachhaltigkeit?

Die Vor- und Nachteile von Nachhaltigkeitszertifizierungen können je nach spezifischer Zertifizierung und ihrem Zweck variieren, auch Wettbewerbsvorteile können daraus entstehen. Sie können Unternehmen, die soziale und ökologische Verantwortung in den Vordergrund stellen, viele Vorteile bieten.

1% for the Planet

„1% for the Planet“ ist ein expandierendes globales Netzwerk von über 3.400 Unternehmen und einer wachsenden Gemeinschaft von Einzelmitgliedern.

Du kannst die Zertifizierung als eine Gemeinschaft von Unternehmen und Einzelpersonen verstehen, die sich für die Unterstützung von Umweltlösungen einsetzen. Die Mitglieder spenden mindestens 1 % ihres Jahresumsatzes oder Gehalts direkt an anerkannte Umweltpartner:innen. Unternehmen können durch eine Kombination aus Geldspenden und Werbemaßnahmen spenden, während Einzelmitglieder durch Geldspenden und Freiwilligenarbeit teilnehmen.

Die teilnehmenden Organisationen unterstützen Tausende von gemeinnützigen Partner:innen in 64 Ländern weltweit. Seit 2002 haben ihre Mitglieder mehr als 435 Millionen Dollar an gemeinnützige Umweltorganisationen gespendet und damit einen großen Beitrag zum Erhalt und Schutz unseres Planeten geleistet.

Die größten Vorteile sind die globale Anerkennung und eine engagierte Community. Das Unternehmen kann das Label lizenzieren, um das „1% for the Planet“ Logo auf Produkten und Werbematerialien zu verwenden. Somit lässt sich auch öffentlichkeitswirksam deutlich machen, welchen Einfluss das eigene Unternehmen nimmt. Gleichzeitig wird glaubhaft aufgezeigt, dass diese Versprechen kein Greenwashing sind, sondern Verpflichtungen zu positivem Handeln.

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses dokumentieren die Mitglieder jährlich ihre Beiträge, einschließlich finanzieller und ehrenamtlicher Unterstützung für anerkannte Partner:innen. Die Zertifizierung durch Dritte bestätigt das Engagement der Mitglieder für den Planeten, und das Logo dient als vertrauenswürdiges Gütesiegel ohne das Risiko des Greenwashings. Millionen von Produkten und Dienstleistungen auf der ganzen Welt tragen das Logo und machen es damit zu einem weltweit anerkannten Symbol.

GoodWell Zertifizierung

GoodWell ist eine gemeinnützige Organisation, die die Mitarbeiter:innenzufriedenheit durch die Zertifizierung fairer, gerechter und menschenwürdiger Arbeitsplatzpraktiken stärkt. Die Initiative begann mit dem Ziel, positive Veränderungen für Arbeitnehmer:innen auf der ganzen Welt zu bewirken. Heute konzentriert sich GoodWell auf die Unterstützung von Unternehmen, die positive soziale und ökologische Änderungen fördern.

Das GoodWell-Zertifizierungsverfahren umfasst eine eigene eNPS-Umfrage (Employer Net Promoter Score), die das Engagement der Mitarbeiter:innen objektiv durch qualitative und offene Fragen ermittelt. Das GoodWell-Team wertet dann beide Datensätze aus, um mögliche Probleme und Best Practices zu identifizieren.

Anhand der quantitativen Daten segmentiert GoodWell die Ergebnisse nach einem Faktor, der für das zertifizierende Unternehmen am hilfreichsten ist (z. B. Geschlecht, Abteilung, Alter usw.), um die Bereiche zu ermitteln, in denen das Mitarbeiter:innenengagement niedriger ist als im Durchschnitt des Unternehmens. Das Machine Learning, die natürliche Sprachverarbeitung und die Stimmungsanalyse werten dann das subjektive Feedback aus.

Das Feedback der Beschäftigten wird in 13 allgemeine Themenbereiche eingeteilt, z. B. Vergütung, Sozialleistungen, Kommunikation am Arbeitsplatz und gemeinsame Werte. Die Umfrage erfasst auch “ Red Flag“-Themen, die sich auf unethisches Verhalten und Belästigung beziehen, und gibt den Führungskräften die Möglichkeit, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Die wichtigsten Kennzahlen, die ausgewertet werden, sind unten aufgeführt:

  • eNPS
  • CEO-Gehalt im Verhältnis zum Durchschnittsgehalt der Mitarbeiter:innen
  • Gehalt des Führungsteams im Vergleich zum Durchschnittsgehalt der Mitarbeiter:innen
  • Geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede
  • Lohngefälle nach Herkunft
  • Sicherheit – Verletzungen pro 200k Arbeitsstunden
  • Einsatz von minderjährigen Arbeitnehmer:innen
  • Einsatz von Teilzeitkräften
  • Arbeitnehmer:innen, die weniger als einen Armutslohn verdienen
  • Mitarbeiter:innenfluktuation

B1G1

Buy one give one (B1G1) vergibt das Member Gratitude Certificate. Diese globale Initiative ermöglicht es Unternehmen, einen positiven Effekt auf die Welt zu haben. Ihr Ziel ist es, eine Welt des Gebens zu schaffen, die sich auf Impact, die Schaffung von Spendengewohnheiten und B2B-Beziehungen konzentriert. Der Zweck des Zertifikats ist es, die Beiträge von Unternehmen zur Schaffung einer besseren Welt anzuerkennen und zu würdigen. Unternehmen können so viel spenden, wie sie wollen, angefangen bei einem Cent.

Das Zertifikat fördert hohes gesellschaftliches Engagement und vergibt das Recht auf die Lizenz, das B1G1-Logo auf Produkten und Branding-Materialien zu verwenden. Das Member Gratitude Certificate dient als Symbol der Wertschätzung und Anerkennung für Unternehmen, die sich mit ihren Spendenaktivitäten für eine bessere Welt einsetzen. Ebenfalls möglich ist es, den kollektiven Einfluss der Mitglieder zu zeigen und andere zu inspirieren, sich der Bewegung anzuschließen. Wenn du B1G1 zertifiziert werden möchtest, solltest du die hier aufgeführten Schritte befolgen.

Die Kriterien, die für das Zertifikat herangezogen werden, basieren auf den wohltätigen Spendenaktivitäten der Unternehmen. Das sind die Anzahl der unterstützten Projekte, die Gesamtspendensumme und die Auswirkungen in Form von veränderten Leben und Gemeinschaften. Diese Kennzahlen werden über die B1G1-Spendenplattform verfolgt, die es Unternehmen ermöglicht, aus einer Reihe von Projekten mit großer Wirkung auszuwählen und regelmäßig Kleinstspenden zu leisten. Diese Projekte umfassen Bildung, Umwelt, Ernährung, Gesundheit, Unterkunft, Einkommensschaffung, Menschenrechte und Lebensverbesserung.

FairTrade

Die Zertifizierung FairTrade wird an Produkte vergeben, die den Standards von FairTrade USA entsprechen. Die gemeinnützige Organisation setzt sich dafür ein, nachhaltige Lebensgrundlagen für Landwirt:innen und Arbeiter:innen in Entwicklungsländern zu fördern. Die Zertifizierung verbessert die Lebensgrundlagen, schützt die Umwelt und baut belastbare, transparente Lieferketten auf. Fair Trade Zertifikate geben Verbraucher:innen eine Möglichkeit, faire Handelspraktiken zu unterstützen und sicherzustellen, dass die von ihnen gekauften Produkte ethisch beschafft sind. Seit 1998 wurden die Partnerschaften schrittweise erweitert und umfassen mittlerweile mehr als 1.500 verantwortungsbewusste Unternehmen.

Die FairTrade-Zertifizierung umfasst bestimmte wirtschaftliche, Umwelt- und Sozialanforderungen. Dies beinhaltet die Zahlung von Mindestpreisen, in die Investitionen für das hochwertige, nachhaltig produzierte Produkt eingeschlossen sind. Produkte müssen strengen sozialen, Umwelt- und Wirtschaftsstandards entsprechen. Besonderes Augenmerk liegt auf sicheren Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und nachhaltigen Lebensgrundlagen. Unternehmen zahlen einen zusätzlichen Betrag, der an die zertifizierende Stelle zurückgegeben wird, genannt Gemeindeentwicklungsfonds. Diese Fonds ermöglichen es den Landwirt:innen und Arbeiter:innen, in Entwicklungsprojekte zu investieren, die große Bedarfe ihrer Gemeinde, wie z. B. Wasser, Bildung, Wohnen und Gesundheitsversorgung, adressieren.

Probleme von Nachhaltigkeitszertifikaten

Neben der zunehmenden Beliebtheit der Zertifizierung hat auch die Überprüfung und Kontrolle der Zertifizierungen zugenommen. Die Legitimität und die Wirksamkeit werden infrage gestellt. Umso wichtiger also, die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit dieser Zertifikate zu prüfen. Zu den häufigsten Kritikpunkten zählen Greenwashing, Verifizierung und Durchsetzung sowie der begrenzte Umfang der Nachhaltigkeitsthemen.

Greenwashing

Eine der größten Sorgen bei Nachhaltigkeitszertifikaten ist das Potenzial für Greenwashing. Dabei handelt es sich um irreführende Behauptungen über die sozialen und ökologischen Leistungen eines Unternehmens. Dies wirft die Frage auf, wie streng die Standards für die Vergabe von Zertifikaten wirklich sind. Greenwashing bedeutet, dass sich ein Unternehmen zu Marketingzwecken als umweltbewusst ausgibt, in Wirklichkeit aber keine nennenswerten nachhaltigen Anstrengungen unternimmt. Nachhaltigkeitszertifizierungen können für Greenwashing missbraucht werden, wenn es ihnen an Transparenz mangelt oder sie sich auf eine Selbstzertifizierung ohne angemessene Überprüfung stützen. So können Unternehmen sich auf nachhaltige Praktiken berufen, ohne sinnvolle Änderungen in ihren Abläufen vorzunehmen, was zu irreführenden Behauptungen führt. Greenwashing schadet nicht nur der Umwelt, sondern untergräbt auch das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Nachhaltigkeit. Deshalb ist es wichtig, Zertifizierungen zu wählen, die einen strengen Bewertungsprozess durchlaufen und für ihre Integrität anerkannt sind. 

Am besten vermeidest du Greenwashing, indem du deine Kund:innen transparent über deine Praktiken informierst und mit statistischen Daten untermauerst, was du von dir behauptest. Genau das ist die Taktik, die zuverlässige und effektive Zertifizierungen anwenden.

Kontrolle und Durchsetzung

Verifikation und Durchsetzung sind bei einigen Nachhaltigkeitszertifikaten eine Herausforderung. Es bedarf eines rigorosen und transparenten Prozesses, um sicherzustellen, dass zertifizierte Unternehmen die Standards einhalten. Zertifikate, die auf Selbstberichterstattung und Selbstzertifizierung beruhen, sind besonders unglaubwürdig, da ungenaue oder irreführende Informationen bereitgestellt werden können. Auch bei Zertifikaten mit Verifizierung durch Dritte können Überwachung und Durchsetzung herausfordernd sein. Ressourcen für Audits und Untersuchungen sind oft knapp. Es besteht auch die Gefahr, dass Zertifizierungsstellen durch die Unternehmen beeinflusst werden, die sie zertifizieren, was die Integrität des Prozesses beeinträchtigen kann. Zertifizierungsorganisationen müssen robuste Verifikations- und Durchsetzungsmechanismen haben, inklusive regelmäßiger Audits, Untersuchungen und Transparenz. Hierauf solltest du besonders achten, falls du dein Unternehmen zertifizieren lassen willst.

Begrenzte Bandbreite und fehlende langfristige Vision

Eine begrenzte Reichweite und fehlende langfristige Vision sind drängende Herausforderungen für einige Nachhaltigkeitszertifikate. Zertifizierungen, die sich auf ein einzelnes Problem oder limitierte Kriterien konzentrieren, können breitere Nachhaltigkeitsprobleme wie soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit oder demokratische Beteiligung vernachlässigen. Dies kann zu einer Zertifizierung führen, die nicht mit den Gesamtzielen der Nachhaltigkeit übereinstimmt und sogar zu Greenwashing beiträgt. Weiterhin können einige Zertifizierungen in Bezug auf Geografie oder Sektor begrenzt sein. Das führt dazu, dass wichtige Interessengruppen ausgeschlossen oder Nachhaltigkeitsprobleme übersehen werden, die in anderen Regionen oder Branchen relevant sind.

Eine weitere Herausforderung ist der Mangel an langfristiger Vision. Einige Zertifizierungen können sich kurzfristig auf unmittelbare Auswirkungen fokussieren. Dadurch versäumen sie, langfristige Nachhaltigkeitsprobleme wie Klimawandel, Ressourcenknappheit oder soziale Ungleichheit anzugehen. Dies kann zu einem falschen Gefühl der Zielerreichung beitragen. Langfristig führt es aber dazu, dass systemische Nachhaltigkeitsprobleme nicht angegangen werden.

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Nachhaltigkeitszertifikate einen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz haben. Dieser sollte den breiteren Kontext von Nachhaltigkeitsproblemen berücksichtigen und eine langfristige Perspektive einnehmen. Zertifizierungen müssen an verschiedene Branchen und Geografien anpassbar sein und eine diverse Gruppe von Interessen in den Zertifizierungsprozess einbeziehen. Transparenz ist ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Zertifizierung. Nachdem Unternehmen das Zertifikat erhalten haben, sollten sie weltweit dazu verpflichtet sein, fortlaufend über ihre Praktiken zu berichten. Heute haben mehrere Länder Regeln und Vorschriften, die besagen, dass Nachhaltigkeitsberichterstattung jährlich obligatorisch ist. Das solltest du auch bei der Wahl deiner Zertifizierung berücksichtigen.

Alternativen für Nachhaltigkeitszertifizierungen

Bist du immer noch nicht von der Wirkung von Nachhaltigkeitszertifikaten überzeugt? Dann gibt es verschiedene Alternativen, die dein nachhaltiges Engagement unterstreichen, ohne dass es sich um ein Zertifikat handelt. Dazu gehören alternative Ansätze wie die Normen der Internationalen Organisation für Normung (ISO), das Carbon Disclosure Project (CDP) und die Sustainability Accounting Standard Boards (SASB).

ISO Standards

Die ISO 14000-Familie umfasst Normen, die sich mit Umweltmanagementsystemen befassen. Heute gibt es in 171 Ländern mehr als 300.000 Zertifizierungen nach ISO 14001. Die ISO 14000 beinhaltet die Bereiche Umweltkennzeichnung, Leistungsbewertung, Lebenszyklusanalyse, Kommunikation und Audit. Diese Norm ist die wichtigste und am häufigsten zertifizierte Norm für die Selbstregulierung im Umweltbereich, mit dem Ziel, Umweltmanagementsysteme in Organisationen zu schaffen.

Letztlich bietet die ISO 14000-Norm einen Rahmen für Unternehmen, um ein Umweltmanagementsystem (UMS) einzurichten und zu unterhalten. Dieses System ermöglicht es Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen systematisch zu ermitteln und zu steuern, Abfälle und Umweltverschmutzung zu reduzieren und ihre Umweltleistung insgesamt zu verbessern. Die Norm hilft Unternehmen auch dabei, die Umweltvorschriften einzuhalten, das Vertrauen der Interessengruppen zu stärken und den eigenen Ruf zu verbessern.

Allerdings ist dies noch kein Hinweis auf eine überragende Umweltleistung der Unternehmen, die sich an ISO Standards halten. Außerdem wurden zahlreiche Interessengruppen von der Entwicklung der Norm ausgeschlossen. Es gab Kritik am Zweck der Norm und Bedenken hinsichtlich der Kommerzialisierung des Zertifikats.

CDP

Das Carbon Disclosure Project (CDP) wurde im Jahr 2000 mit dem Ziel ins Leben gerufen, klimarelevante Daten von Unternehmen zu sammeln und zu veröffentlichen, um die richtigen Entscheidungen für das Klimamanagement in der Zukunft zu treffen. Diese Offenlegung enthält Daten zu Treibhausgasemissionen, Emissionsreduktionszielen, Klimarisiken und -managementstrategien sowie Möglichkeiten zur Optimierung. Die Veröffentlichung dieser Daten kann geschäftsbezogene Entscheidungen beeinflussen. Die Investor:innen sind an den Daten beteiligt, die im Rahmen der Offenlegung veröffentlicht werden. Zusätzlich können Investor:innen nach der Veröffentlichung eine Rolle bei den Änderungen und der Umsetzung neuer Strategien spielen. Da diese Veröffentlichung die einzige kohlenstoffbezogene ist, die nicht verpflichtend ist und eine freiwillige Entscheidung darüber beinhaltet, welche Daten darin enthalten sein sollen, ist es nicht möglich, Zertifikate vollständig zu ersetzen.

SASB

Die Standards des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) enthalten Reporting-Angaben zu Risiken und Chancen von Nachhaltigkeitsthemen. Das SASB ist eine gemeinnützige Organisation, die branchenspezifische Standards für die Berichterstattung über Nachhaltigkeit entwickelt, die von börsennotierten Unternehmen in ihren jährlichen Finanzberichten verwendet werden. Während einige Aktienbörsen und Aufsichtsbehörden von den Unternehmen verlangen oder sie dazu ermutigen, über Nachhaltigkeit zu berichten, ist die Anwendung der SASB-Standards völlig freiwillig. Viele Unternehmen entscheiden sich jedoch dafür, die SASB-Normen zu übernehmen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern, die Einbindung von Stakeholdern zu fördern und die wachsende Nachfrage von Investor:innen und Verbraucher:innen nach Nachhaltigkeitsinformationen zu erfüllen. Weiterhin kann die Anwendung der SASB-Standards Unternehmen dabei helfen, Nachhaltigkeitsrisiken zu erkennen und zu managen, ihre Leistung insgesamt zu verbessern und den eigenen Ruf zu stärken.

Nachhaltigkeit X Zertifizierungen: Die wichtigsten Takeaways aus diesem Artikel

Der Artikel diskutiert drei Nachhaltigkeitszertifikate – B Corp Certificates, Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) und Gemeinwohl-Ökonomie -, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Leistung eines Unternehmens bewerten. B Corps konzentrieren sich auf die Gesamtauswirkungen eines Unternehmens und messen seine soziale und ökologische Verantwortung. Die LEED-Zertifizierung bewertet nachhaltiges Gebäudedesign und -bau, während die Economy for the Common Good die Leistung eines Unternehmens auf Basis seines Beitrags zum Gemeinwohl jenseits von finanziellen Indikatoren beurteilt.

Der Artikel beschreibt den Zertifizierungsprozess für jedes Zertifikat und hebt die Vorteile und Kritikpunkte hervor. Beispielsweise kann die B Corps-Zertifizierung Unternehmen dabei helfen, sich von ihren Mitbewerbern abzuheben und Investor:innen anzuziehen. Sie kann auch als Benchmarking-Tool für weitere Verbesserungen an den relevantesten KPIs und als Identifikationstool für wichtige Stellschrauben dienen. Die LEED-Zertifizierung kann die Raumluftqualität verbessern und finanzielle Vorteile bieten. Die Gemeinwohl-Bilanz kann Transparenz und Rechenschaftspflicht fördern und das Engagement eines Unternehmens für das Gemeinwohl demonstrieren. Obwohl jedes der Zertifikate kritisiert werden kann, ist auch klar erkennbar, dass die Organisationen hinter den Zertifikaten aktiv daran arbeiten, relevante Lücken zu schließen.

Falls jedoch nicht alle Zertifizierungen überzeugen, gibt es auch Alternativen, die wir hervorgehoben haben. ISO-Standards, das Carbon Disclosure Project (CDP) und das Sustainability Accounting Standard Board (SASB) sind Alternativen zu Nachhaltigkeitszertifikaten. ISO 14000 bietet Unternehmen einen Rahmen für die Einrichtung eines Umweltmanagementsystems, die Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen und die Einhaltung von Umweltvorschriften. Das Carbon Disclosure Project sammelt klimabezogene Daten von Unternehmen und veröffentlicht sie zur Unterstützung von Entscheidungen im Klimamanagement, während das SASB Nachhaltigkeitsangaben zu Risiken und Chancen bereitstellt. Unternehmen können freiwillig SASB-Standards übernehmen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern, der wachsenden Nachfrage nach Nachhaltigkeitsinformationen gerecht zu werden und ihren Ruf zu verbessern.

Noch mehr über Nachhaltigkeit und Zertifizierungen!

Sustainable Finance: Nachhaltigkeit bei Krediten und ESG-Datenmanagement
VC-Fonds der SFDR - Regulation, Verordnung und Ausblick - Blogbeitrag
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Unsere Quellen für dein Know-How

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