21.06.2022 06:19 PM

Connecting the pieces – nachhaltige Regulierung des Finanzuniversums

In den letzten Jahrzehnten hat sich Sustainable Finance zu einer en vogue Finanzphilosophie entwickelt. Der Begriff ist so populär geworden, dass mit Sicherheit alle Menschen, die in der Finanzbranche tätig sind, in den letzten Jahren mit diesem Buzzword oder einem Synonym davon in Berührung gekommen sind.

Bevor wir damit beginnen, in die Tiefen des Sustainable Finance Universums einzutauchen, benötigen wir eine klare Definition. Also was genau ist Sustainable Finance überhaupt? Die Europäische Kommission definiert Sustainable Finance als den Prozess der Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Erwägungen (ESG) bei Investitionsentscheidungen im Finanzsektor, was zu langfristigeren Investitionen in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und Projekte führen soll.

Da sich über die Jahre aber viele verschiedene Praktiken, Begriffe, Regularien und Nachhaltigkeits-Ansätze etabliert haben, ist das Ziel dieses Artikels Klarheit in die verschiedenen Themen zu bringen. Wir definieren zunächst die EU-weiten Regularien und setzen diese miteinander in Verbindung. Fokus liegt hier auf dem European Green Deal, der EU Taxonomie, der Corporate Sustainable Reporting Directive, kurz CSRD und der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Zusätzlich betrachten wir im zweiten Teil des Artikels, wie der private Finanzsektor bisher die angesprochenen ESG-Erwägungen berücksichtigt hat und wie diese mit übergeordneten nachhaltigen Entwicklungszielen verknüpft sind. Hier beleuchten wir vorrangig ESG Investing als die bekannteste nachhaltige Investmentstrategie, werden aber auch Impact Investing als eine der neuesten Investmentstrategien vorstellen.