KI-Beratung statt Mensch? So ändert sich die Finanzberatung!

KI schlägt den Menschen in vielen Aspekten – niedrigere Kosten bei der Ausbildung, einfachere Datenerfassung, präzisere Auswertung von Ergebnissen, u. v. m. Das ist die Grundaussage des „pro KI“-Vortrags von Dr. Daniel Walther.

Trotzdem gibt es noch Punkte, in denen die KI (vorerst) menschliche Unterstützung benötigt. Das liegt aber weniger an der KI oder den Berater:innen, sondern eher an der Akzeptanz der Kund:innen. Beim Finanzmanagement lassen sich Verbraucher:innen gerne noch unautomatisiert beraten und verzichten auf die Implementierung einer KI-Strategie.

Eigentlich, so Daniel Walther, könnte die KI heutzutage schon einige Anwendungen in Geschäftsprozessen übernehmen, wenn man denn genug Mittel in diesen Bereich investieren würde. Das geschieht aber noch zu wenig. Versicherungen und Banken geben bislang viel zu wenig Gas, wenn es um Innovationen rund um KI geht.

Ändert sich das jetzt?

Im zweiten Vortrag reagierte Fabian Behnke auf seinen Vorredner. Er vertrat dabei die „pro Mensch“-Seite. Dafür konnte er auf beeindruckende Fakten aus Vanguard-Studien verweisen, z. B. dass 93% der Menschen die menschliche Beratung bei Finanzfragen im Eigeninteresse bevorzugen würden. Das ist nicht über alle Bereiche und Beratungssituationen der Fall, in einigen Prozessen aber besonders erwünscht, wie zum Beispiel in Fragen des Ruhestands oder bei Mitgefühl für die aktuelle Situation.

Ein weiterer spannender Aspekt des Vortrags: In den Studien konnte kein Unterschied zwischen Altersgruppen festgestellt werden! Auch bei der digital affinen Gen-Z können virtuelle Avatare einpacken. Wer hätte das erwartet?

Dass Banken immer mehr Filialen abbauen, es damit immer weniger Berater:innen gibt und die Prozesse automatisiert werden, ist gemeinhin bekannt. Dr. Jan Linsin hat das in seiner Expertise noch mit Zahlen unterfüttert: Weniger als 20.000 Filialen gibt es mittlerweile in Deutschland, eine strategische Halbierung seit 2007. Auch die Anzahl der im Kreditgewerbe beschäftigten Personen ist stark rückläufig.

Das ist natürlich für ein Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen wie CBRE suboptimal. Denn wenn die Banken weg sind und Leerstand droht, ist das schlecht. Umso besser, dass in alten Bankfilialen neue Use Cases möglich sind – man denke z. B. an Co-Working Spaces, Pop-Up Stores, Paket Hubs und vieles mehr!

Alle neuen Geschäftsmodelle und Nutzungsmöglichkeiten „alter“ Bankfilialen könnt ihr euch nochmal im Video ansehen!