In den letzten Jahrzehnten konnte man die Worte Rendite und Nachhaltigkeit eigentlich nie zusammen in einem Satz verwenden. Nachhaltigkeit wurde eher den Philanthropen überlassen und durch Demonstrant:innen, NGOs und nur ganz vereinzelt von Unternehmen an die breite Gesellschaft getragen.
In unserem letzten Artikel haben wir erkannt, dass sich hier in den letzten Jahren bis 2024 einiges, für soziale oder ökologische Ziele verändert hat. Durch die Agenda 2030 und das Pariser Klimaabkommen trat der Begriff Nachhaltigkeit in die Mitte der Gesellschaft. Im Umkehrschluss hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Finanzindustrie und die Anlageklassen. Die EU-weiten Regularien erhöhten den Druck auf die private Finanzwirtschaft und Anleger:innen deutlich, um die nachhaltige Transformation der Industrie mit Transparenz voranzutreiben. Diese Verantwortung für nachhaltige Transformation hat die Finanzindustrie aber schon länger anerkannt. So haben sich in den letzten Jahren parallel zu neuen Regularien auch privatwirtschaftliche Praktiken durchgesetzt, die nachhaltiges Investieren als Ziel haben, die private Sustainable Finance Landschaft definiert haben und einen direkten Beitrag leisten.
Auch die Gesellschaft als Ganzes betrachtet Finanzinstitutionen in einem kritischen Licht. In so gut wie allen Bereichen des Lebens üben wir auf Unternehmen Druck auf, nachhaltiger Entscheidungen zu treffen und zu wirtschaften, unser Kauf- und Konsumverhalten verändert sich fortlaufend. In Bezug auf die Finanzindustrie kann dieser erhöhte Druck für mehr Nachhaltigkeit als eines der Mittel angesehen werden, mit denen die Gesellschaft ihren Wunsch nach nachhaltigeren Investitionen zum Ausdruck bringen kann. Finanzinstitute sind im Gegenzug dafür verantwortlich, diesen Bedarf anzuerkennen, indem sie nachhaltige Investitionsmöglichkeiten für das Environment schaffen und ihre Investitionsrichtlinien an allgemeinen Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.